Eine reife Leistung

Eine reife Leistung

Am 31. Mai 2021 wählten die Somalilander zum ersten Mal nach 15 Jahren ein Parlament. Bereits vor den Wahlen war ziemlich klar, dass die vielen Sesselkleber abgewählt werden würden. Unklar war jedoch, ob die Opposition oder die im Moment herrschende Partei gewinnen würde.  

Die Spannung im Vorfeld war so gross, dass Ausländerinnen und Ausländern davon abgeraten wurde, unmittelbar nach den Wahlen ins Land zu reisen. Zu gross schien die Gefahr, dass es zu starken Ausschreitungen kommen könnte und das friedlich Somaliland im Chaos versinken könnte.

Seit den Wahlen in Somaliland ist nun bereits wieder ein Monat vergangen. Die Resultate waren eindeutig, die Wahlbeobachter bemängelten kaum etwas und die Opposition hat jetzt die Mehrheit im Parlament.

Der Umgang mit dem Sieg, aber auch mit den Niederlagen war fair, demokratisch und zeigte, dass dieser weitgehend unbekannte Staat am Horn von Afrika durchaus in der Lage ist, sich selbst regieren und steuern zu können. 

Erstmals in der Geschichte des somalischen Volkes hat sich eine Mehrheit der Wahlberechtigten nicht an die Vorgaben der Clanchefs, den sogenannten «Sultans., gehalten, nur die eigenen Clanmitglieder zu wählen. Dieses Mal haben sie diejenigen gewählt, die sie für kompetent und geeignet hielten.

So hat Hargeisa nun einen neuen Bürgermeister. Er stammt aus einem sehr kleinen Clan und darf nun die Herausforderungen dieser Stadt anpacken. Da ich ihn aus früheren Zeiten, nämlich bereits seit 2006, kenne, könnten sich neue Türen für «Safe Water Matters» auftun.

Anthony Wernli , Projektleiter

Faire Wahlen in Somaliland

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An die Urnen mit dem Bekenntnis zur Partei

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Freudengesang auf den Strassen

Gelebte Demokratie am Horn von Afrika

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